Beinahe täglich empört die Landesregierung diese Woche die Öffentlichkeit. Hilflose Reaktionen von Haseloff und Möllring auf das Durchsickern von Plänen zur Hochschulstrukturreform.
Die Jusos in der SPD Halle (Saale) betrachten es als Zumutung, was aus den Reihen der Landesregierung in dieser Woche Tag für Tag an die Öffentlichkeit geriet: Am Montag verunsicherte Wissenschaftsminister Möllring mit seiner Äußerung in der MZ, die Streichung ganzer Fachbereiche an den Hochschulen sei selbstverständlich, tausende Studierende und Hochschulmitarbeiter des Landes. Am Mittwoch sah sich Finanzminister Jens Bullerjahn durch eine Veröffentlichung der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers, die noch stärkere Kürzungen bei Bildung, Wissenschaft und im Sozialbereich forderte, in seinem Kürzungskurs bestätigt. Und am Donnerstag sickerte ein Kürzungshorrorszenario für die Hochschullandschaft aus dem Wissenschaftsressort durch.
„Was hier passiert, ist einfach nur noch erschreckend. Während Ministerpräsident Haseloff ständig betont, die Regierung müsse ihre Pläne nur besser kommunizieren, dann würde die Bevölkerung diese toll finden, schockieren seine Kabinettsmitglieder das Land nun beinahe täglich mit neuen Horrormeldungen. Die Landesregierung scheint außer Kontrolle zu geraten“, so Felix Peter, Vorsitzender der halleschen Jusos.